Holzwurm – warum er so gefährlich für Häuser und Möbel ist

Holzwurm

Der holzwurm ist klein und unscheinbar, aber er kann großen Schaden anrichten. Hinter diesem Namen verbirgt sich die Larve eines Käfers, die mehrere Jahre im Inneren von Holz lebt. Dort bohrt sie winzige Gänge und schwächt Balken, Möbel und Fußböden. Weil der holzwurm sich im Verborgenen entwickelt, merken viele Menschen erst sehr spät, dass ihr Holz befallen ist. In diesem Artikel erfährst du, warum der holzwurm so gefährlich ist, wie man ihn erkennt und welche Möglichkeiten es gibt, ihn loszuwerden.

Holzwurm – kein Wurm, sondern Käferlarve

Der Name holzwurm führt leicht in die Irre. Eigentlich handelt es sich nicht um einen Wurm, sondern um die Larve eines Käfers, meistens des Gemeinen Nagekäfers. Die erwachsenen Käfer sind dunkelbraun, zwei bis fünf Millimeter groß und leben nur wenige Wochen. In dieser kurzen Zeit legen sie ihre Eier in Holzritzen oder alte Fraßgänge. Die daraus schlüpfenden Larven sind das, was wir als holzwurm bezeichnen.

Die Larven sind weißlich, weich und gebogen. Sie können mehrere Jahre im Holz verbringen, wo sie sich von Zellulose ernähren. Erst nach zwei bis fünf Jahren verpuppen sie sich und schlüpfen als neue Käfer aus dem Holz. Dabei entstehen die typischen runden Ausflugslöcher, die man von außen sehen kann.

Welche Bedingungen liebt der holzwurm?

Der holzwurm braucht bestimmte Bedingungen, um zu überleben. Besonders wichtig ist Feuchtigkeit. Trockene Räume sind für ihn unattraktiv, aber in feuchten Kellern, schlecht belüfteten Dachstühlen oder unbeheizten Zimmern fühlt er sich wohl. Auch die Holzart spielt eine Rolle: Weiches Nadelholz wie Fichte oder Kiefer ist besonders anfällig, während hartes und trockenes Holz weniger gefährdet ist.

Typische Schäden durch den holzwurm

Der holzwurm gräbt feine, aber zahlreiche Gänge im Holz. Mit der Zeit wird das Material instabil. Typische Schäden sind:

  • Runde Löcher in Möbeln oder Balken.
  • Feines Holzmehl, das aus den Löchern rieselt.
  • Möbel, die wackelig werden oder brechen können.
  • Balken oder Fußböden, die ihre Tragfähigkeit verlieren.

Besonders gefährlich wird es, wenn tragende Holzteile wie Dachbalken oder Treppen betroffen sind. Hier kann ein Befall die Sicherheit des ganzen Hauses gefährden.

Wie erkennt man den holzwurm?

Wie erkennt man den holzwurm?

Oft bleibt der Befall jahrelang unbemerkt, weil der holzwurm im Inneren des Holzes lebt. Es gibt aber einige eindeutige Anzeichen:

  • Löcher: Kleine, runde Ausflugslöcher von etwa 1 bis 2 Millimetern.
  • Bohrmehl: Helles, frisches Holzmehl, das aus den Löchern rieselt.
  • Geräusche: In sehr stillen Momenten kann man ein Knacken oder Nagen hören.
  • Brüchigkeit: Holz, das von außen normal aussieht, kann innen fast hohl sein.

Wie bekämpft man den holzwurm?

Es gibt verschiedene Methoden, den holzwurm loszuwerden. Manche sind für kleinere Möbel geeignet, andere für ganze Gebäude:

  • Trocknen: In trockener Umgebung kann der holzwurm nicht überleben. Räume gut lüften und feuchte Stellen vermeiden.
  • Hitze: Temperaturen über 55 Grad töten den holzwurm zuverlässig ab. Fachbetriebe bieten Hitzebehandlungen an, bei denen ganze Möbel oder Räume erhitzt werden.
  • Kälte: Extreme Kälte kann ebenfalls helfen. Kleinere Möbel lassen sich sogar in eine Gefriertruhe legen.
  • Chemische Mittel: Es gibt spezielle Holzschutzmittel, die tief ins Holz eindringen und den holzwurm abtöten.
  • Fachleute: Bei starkem Befall in tragenden Teilen sollte man unbedingt Schädlingsbekämpfer hinzuziehen.

Vorbeugung – so schützt man sich vor dem holzwurm

Damit der holzwurm erst gar nicht ins Holz gelangt, helfen einfache Maßnahmen:

  • Holz immer trocken und gut belüftet lagern.
  • Möbel nicht in feuchten Kellern oder Dachböden aufbewahren.
  • Holz regelmäßig pflegen und mit Lack, Öl oder Lasur schützen.
  • Brennholz nicht lange im Haus lagern.

Fazit

Der holzwurm ist klein, aber er hat es in sich. Als Larve eines Käfers frisst er jahrelang unbemerkt im Inneren von Holz. Er schwächt Möbel und ganze Gebäude, bis sie instabil werden. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, den holzwurm zu erkennen, zu bekämpfen und ihm vorzubeugen. Wer früh auf kleine Löcher und Holzmehl achtet und sein Holz trocken hält, schützt sich am besten.

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